KI-Umsetzungsfristen: Diese neuen Regeln gelten für Unternehmen

Mit dem EU AI Act (Verordnung (EU) 2024/1689) treten neue Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Kraft. Unternehmen, die KI für Marketing, Kundenservice oder Entscheidungsfindung nutzen, müssen sich auf neue Transparenz- und Dokumentationspflichten einstellen.
Besonders wichtig sind die KI-Umsetzungsfristen: Wann müssen Unternehmen welche Vorgaben umsetzen? Dieser Artikel gibt eine klare Übersicht.
KI-Umsetzungsfristen: Wann gelten welche Vorschriften?
Der EU AI Act wird schrittweise eingeführt. Hier die wichtigsten KI-Umsetzungsfristen für Unternehmen:
1. Ab sofort Kennzeichnungspflicht für täuschend echte Inhalte und Chatbots
- Täuschend echte KI-Inhalte (Deepfakes) müssen sofort gekennzeichnet werden.
- Chatbots und KI-gestützte Systeme zur direkten Kommunikation müssen bereits jetzt offenlegen, dass sie KI-basiert sind.
2. Ab August 2026 gelten allgemeine Transparenzpflichten
- Alle KI-generierten Inhalte (Texte, Bilder, Videos) müssen gekennzeichnet werden – unabhängig davon, ob sie täuschend echt wirken oder nicht.
- Unternehmen müssen nachweisen, dass sie KI-Entscheidungen nachvollziehbar dokumentieren.
3. Ab sofort bzw. 2027 Dokumentationspflicht für Hochrisiko-KI gilt sofort
- Anbieter von Hochrisiko-KI müssen bereits vor der Markteinführung eine technische Dokumentation erstellen.
- Diese Dokumentation muss aktuell gehalten und den Behörden auf Anfrage vorgelegt werden.
- Ab 2027 gelten zusätzliche Anforderungen an Transparenz und Kontrolle für bestimmte Hochrisiko-KI-Anwendungen.
4. KI-Umsetzungsfristen: 2029 überprüft die EU-Kommission die Regelungen
- Die bisherige Umsetzung des AI Acts wird evaluiert – mögliche Anpassungen oder Verschärfungen könnten folgen.

KI-Umsetzungsfristen: Kompakt für Unternehmen
Auch Unternehmen, die KI nur für den Arbeitsalltag nutzen, müssen neue Transparenzpflichten beachten.
Kennzeichnungspflichten für KI-Inhalte
- Täuschend echte Inhalte (Deepfakes) müssen bereits jetzt gekennzeichnet werden.
- Ab August 2026 gilt die allgemeine Kennzeichnungspflicht für alle KI-generierten Inhalte.
Transparenz in der Kundenkommunikation und Chatbots
- Chatbots und virtuelle Assistenten müssen bereits jetzt erkennbar als KI-Anwendungen gekennzeichnet werden.
- Automatisierte E-Mails oder Werbekampagnen müssen ab 2026 klar als KI-generiert erkennbar sein.
Dokumentationspflichten – Wer ist verantwortlich?
Die technische Dokumentation eines KI-Systems ist primär die Verantwortung des Anbieters.
- KI-Entwickler und Anbieter müssen vollständige technische Dokumentationen bereitstellen.
- Unternehmen, die KI nur nutzen, sind nicht für die vollständige Dokumentation verantwortlich, müssen aber nachweisen, dass sie Transparenz- und Kontrollpflichten einhalten.
Strafen bei Verstößen gegen die KI-Umsetzungsfristen
- Geldstrafen bis zu 7 % des weltweiten Jahresumsatzes.
- Strengere Kontrollen durch Marktüberwachungsbehörden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu KI-Umsetzungsfristen
Betrifft der AI Act mein Unternehmen, wenn wir nur ChatGPT oder Midjourney nutzen?
Ja. Sobald KI-generierte Inhalte veröffentlicht oder KI zur Kundenkommunikation genutzt wird, gelten Transparenzpflichten.
Ab wann muss ein Chatbot als KI gekennzeichnet werden?
Bereits jetzt. Alle KI-gestützten Interaktionen mit Kunden müssen als solche erkennbar sein.
Was passiert, wenn ich die KI-Umsetzungsfristen ignoriere?
Bei Verstößen drohen hohe Strafen – bis zu 7 % des weltweiten Jahresumsatzes.
Wer muss eine technische Dokumentation erstellen?
- Der Anbieter der KI ist verantwortlich für die vollständige technische Dokumentation.
- Unternehmen, die KI nutzen, müssen nur sicherstellen, dass sie die Transparenz- und Prüfpflichten erfüllen.
Was kann ich jetzt tun, um mich auf die KI-Umsetzungsfristen vorzubereiten?
- Ermitteln, wo im Unternehmen KI genutzt wird.
- Interne Transparenzrichtlinien entwickeln.
- KI-generierte Inhalte ab 2026 korrekt kennzeichnen.

Fazit: Unternehmen sollten sich auf die KI-Umsetzungsfristen vorbereiten
Der AI Act betrifft nicht nur Tech-Konzerne, sondern alle Unternehmen, die KI nutzen – ob für Marketing, Kundenservice oder Entscheidungsfindung. Besonders wichtig sind die Transparenzpflichten, die bereits jetzt für Chatbots gelten und ab 2026 für KI-generierte Inhalte verpflichtend werden. Die KI Company unterstützt Sie dabei, Ihre Prozesse AI-Act-konform zu gestalten. Kontaktieren Sie uns.
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